UrbanMit dem Multitalent über den Dächern der Stadt
Die innovativen Seilbahnsysteme von Doppelmayr/Garaventa bieten im urbanen Bereich zahlreiche Vorteile. Sie überwinden Wohngebiete, Flüsse und die bestehende Infrastruktur mit Leichtigkeit und schweben über sämtliche Verkehrsbehinderungen hinweg. Perfekt in die Stadtplanung integriert sind einer urbanen Seilbahnlösung keine Grenzen gesetzt: Je nach Kultur, lokalen Gegebenheiten und Präferenzen der Kunden werden Design und Ausstattung individuell angepasst. Die Passagiere genießen im sichersten Verkehrsmittel neue Perspektiven der Stadt, höchsten Komfort und schnelle Verbindungen.
Barrierefreie Ein- und Ausstiege machen die Seilbahnen auch für Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen und Fahrrad zum Erlebnis. Umweltfreundlich und leistungsfähig zugleich – Seilbahnsysteme lösen aktuelle und zukünftige urbane Verkehrsprobleme eindrucksvoll und sind für jede Stadt ein Gewinn.
Derzeit leben etwa 55% der Weltbevölkerung in Städten, und diese Zahl wird sich in weniger als einer Generation auf 70% erhöhen. Aufgrund der steigenden Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsstätten und der ungeplanten Ausdehnung von Städten werden Siedlungsstrukturen immer komplexer und die bestehenden Verkehrsinfrastrukturen stoßen zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen.
Deshalb ist es unabdingbar, neue Lösungsansätze zur Beseitigung der aktuellen und künftigen Verkehrsprobleme zu finden. Seilbahnen und CABLE Liner leisten als innovative Ansätze einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung.
Der Urbane Transport im Überblick
- Überzeugend durch positive Umweltbilanz
- Sicherstes Verkehrsmittel
- Nahezu geräuschlos, keine Abgase, kein Lärm
- Einfache Kombination mit anderen Verkehrsmitteln
- Hohe Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit
- Kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Transportmitteln
- Kurze Bauzeiten
Die neue Microsite lapaz.doppelmayr.com zeigt die Vorteile von urbanen Seilbahnen auf – am Beispiel des weltgrößten urbanen Seilbahnnetzes in La Paz. Außerdem finden Sie hier ein Factsheet zur Lebenszyklusanalyse urbaner Seilbahnen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter mobility@doppelmayr.com.
FAQs
Bei einer Seilbahn werden Personen oder Güter in Fahrzeugen (Kabinen, Sessel oder Bügel) an einem Seil hängend über Stützen von Station zu Station befördert. In den Stationen können Fahrgäste ein- und aussteigen. Der Antrieb ist elektrisch und in einer Station untergebracht. Die wesentlichen Bestandteile einer Seilbahn sind Fahrzeuge, Seil, Antrieb, Stationen und Stützen.
Der Seilbahnantrieb ist ein Elektromotor, der zentral in der Station untergebracht ist. Er wirkt direkt auf die Seilscheibe und treibt dadurch das Seil und die Fahrzeuge an. Bremsen, Getriebe und Motoren in den einzelnen Fahrzeugen sind nicht nötig, da diese einzig und allein über das Seil gezogen, beschleunigt und auch gebremst werden. Diese Technologie ist sehr energieeffizient, umweltschonend und wirtschaftlich.
Es gibt verschiedene Antriebskonzepte – mit und ohne Getriebe. Dabei wird das Antriebskonzept immer auf die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst.
Seilbahnsysteme gibt es viele. Für den urbanen Raum eignen sich insbesondere Einseilumlaufbahnen (kuppelbare Gondelbahnen) mit Kabinen für max. 10 Personen, Pendelbahnen mit Kabinengrößen bis zu 230 Personen, Dreiseilbahnen mit Kabinen für bis zu 34 Personen, Standseilbahnen oder der Cable Liner.
Seilbahnsysteme für die Anwendungsgebiete Winter, Sommer, Urban und Material: Kuppelbare Gondel- und Sesselbahnen, fix geklemmte Sessellifte, Pendelbahnen, Dreiseilbahnen, Standseilbahnen, Funifor, Funitel, Kombibahnen, Gruppenbahnen, Schlepplifte, RopeCon, Monorack, Cable Liner, Lawinensprengbahnen und Materialseilbahnen.
Die Realisierungskosten/Baukosten einer Seilbahn betragen einen Bruchteil im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln: 1/3 von einer Straßenbahn, 1/10 im Vergleich zur U-Bahn.
Jede Seilbahn wird maßgeschneidert umgesetzt. Deshalb sind die Kosten für die Realisierung einer Seilbahn sehr projektspezifisch. Abhängig von zahlreichen Bemessungsparametern wie Einsatzzweck, Förderleistung, Höhenunterschied, Anzahl Stationen, Streckenlänge, Trassenführung, etc.
Die maximale Beförderungskapazität einer Seilbahn liegt bei 6.000 Fahrgästen pro Stunde und Richtung.
Zum Vergleich: Um 10.000 Fahrgäste pro Stunde zu befördern (5.000 pro Richtung) braucht man 2.000 Autos (komplett besetzt, mit jeweils 5 Fahrgästen) oder 200 Busse (Bus-Kapazität für 50 Fahrgäste). Das wiederum erfordert mehr Platzbedarf (um z.B. eine breitere und größere Straße zu bauen) und erzeugt Lärm- sowie Umweltbelastung.
Seilbahnen sind umweltfreundlich. Sie werden elektrisch betrieben – ohne Abgase und Lärm – und sie haben einen vergleichsweisen kleinen ökologischen Fußabdruck. Nur Radfahren oder Gehen ist umweltfreundlicher.
Beispiel: 0,1 kW werden pro km Seilbahnfahrt/Fahrgast gebraucht. Das entspricht 5 Minuten Haare föhnen.
Doppelmayr/Garaventa kann fast jedes Seilbahnsystem im urbanen Raum bauen. Die Entscheidung welches umgesetzt wird, hängt vom zu lösenden „Verkehrsproblem“ und den Anforderungen ab. Parameter wie Einsatzzweck, Streckenverlauf, Sicherheit, zu überwindende Höhe, Verfügbarkeit, Förderleistung, zu befördernde Personengruppen (Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen), Komfort im Fahrzeug, etc. sind hier maßgebend.
Generell optimieren Seilbahnen Material- und Personenflüsse – egal ob im urbanen Umfeld, in Skigebieten oder im Sommertourismus. Zudem beschleunigen Seilbahnen touristische Entwicklungen.
Die Reisezeit mit einer Seilbahn ist kurz. Der große Vorteil einer Seilbahn ist, dass diese unbeeinflusst von anderen Verkehrsteilnehmern (Busse, Autos, etc.) fahren kann – sie bewegt sich auf einer anderen Verkehrsebene und schwebt über den Straßenverkehr und Staus hinweg. Darüber hinaus muss die Seilbahn (durch die Bewegung in der Luft) praktisch keine Umwege nehmen. Dazu kommt, dass eine Seilbahn kontinuierlich betrieben wird (ohne Fahrplan, ohne Stopps).
Eine Einseilumlaufbahn wird mit bis zu 7 m/s (25,2 km/h) betrieben. Eine Dreiseilbahn mit bis zu 8,5 m/s (30,6 km/h). Beispiele aus dem Straßenverkehr: In Wien beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit im Straßenverkehr 21km/h; in Berlin 18km/h und in Stuttgart 17km/h. Bei der Reisezeit fließt auch noch die Berücksichtigung von Gesetzen und Normen mit ein.
Seilbahnstützen können in ihrer Höhe und in ihrer Architektur beliebig an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
Die Stützenhöhe hängt vom Seilbahnsystem, dem erforderlichen Bodenabstand, dem Stützenabstand, der Topografie und weiteren Faktoren ab. Zum Beispiel sind die Stützen in La Paz, Bolivien im Durchschnitt rund 22 Meter hoch.
Seilbahnkabinen gibt es in vielen Größen und Varianten. Abhängig vom Seilbahnsystem können diese von 6 (Einseilumlaufbahn) über 34 (Dreiseilbahn) bis zu 230 (Pendelbahn) Personen fassen. Seilbahnkabinen sind zudem auf Barrierefreiheit ausgelegt und damit für alle zugänglich.
Die Kabinen werden auf den jeweiligen Einsatzzweck (z.b. sollen neben Personen auch Güter transportiert werden) und andere maßgebende Parameter wie die Anforderung an die Beförderung (Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen), gewünschter Komfort, Förderleistung ausgelegt.
Die Seilbahn erschließt eine komplett neue Verkehrsebene: Sie erstreckt sich über der bestehenden Infrastruktur, die weiterhin für das Stadtleben genutzt werden kann. Sie vermag es, Hindernisse wie Flüsse oder Hügel, problemlos zu überwinden. Die Seilbahn fährt unabhängig vom Verkehrsaufkommen über Staus hinweg. Die Seilbahn zeichnet sich zudem durch einen kontinuierlichen Betrieb aus und benötigt keinen Fahrplan.
Darüber hinaus verfügen Seilbahnen über eine ganze Reihe an Vorteilen, die mit anderen Verkehrsmitteln sehr gut harmonieren. So können Seilbahnen die Verkehrsinfrastruktur einer Stadt erweitern sowie wichtige Knotenpunkte oder Hotspots an das Verkehrsnetz anschließen. Damit sind sie eine ideale Ergänzung und Entlastung zu einem bestehenden Mobilitätssystem.
Die Realisierungszeit einer Seilbahn beträgt ca. 2 Jahre. Ein Seilbahnprojekt kann im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln relativ rasch umgesetzt werden.
Stationen können beispielsweise in bestehende Gebäude bzw. die Infrastruktur integriert oder über Straßen gebaut werden. Stützen benötigen wenig Platz und können flexibel in die Umgebung eingebunden werden. Für den Bau des größten urbanen Seilbahnnetzwerks der Welt in La Paz mit 10 Linien benötigte man rund 6 Jahre.
Seilbahnen sind barrierefrei. Sie sind für den Transport von allen Menschen – ältere Menschen, Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen, etc. – und auch für den Cargo-Transport ausgelegt. Fahrräder, Rollstühle, Kinderwagen, Gepäck und Paletten haben in den Kabinen problemlos Platz. Ebenerdige Einstiege in den Stationen ermöglichen eine einfache Zugänglichkeit. Je größer die Kabine, desto komfortabler können Fahrrad & Co mitgenommen werden.
Jedes Seilbahnprojekt ist ein Unikat und für sich zu betrachten. Die Seilbahn hat den Vorteil, dass sie in den verschiedensten Anforderungen flexibel eingesetzt werden kann – maßgeschneidert angepasst auf die Anforderungen an die Mobilität.
Beispielsweise kann schon eine Seilbahnlinie wichtige Verkehrsknotenpunkte an das Netz anschließen bzw. die bestehende ÖPNV-Infrastruktur ergänzen und dadurch eine große Verkehrsentlastung erzielen.
Den ersten Anspruch, den eine Seilbahn erfüllen muss, ist jener der Mobilität. Die verschiedenen Seilbahnsysteme (mit ihren unterschiedlichen Parametern) erfüllen durch ihre Eigenschaften die Anforderungen an eine Mobilitätslösung (Barrierefreiheit, Komfort, Förderleistung, etc.) unterschiedlich gut. Daher ist das System entsprechend den gestellten Anforderungen zu wählen.
Oft ergibt sich aus den Ansprüchen heraus bereits, welches Seilbahnsystem am geeignetsten wäre. Barrierefreiheit, Förderleistung, Bodenbedarf, Komfortansprüche können bereits entscheidend sein, welches Seilbahnsystem am sinnvollsten zum Einsatz kommt.
Seilbahnen sind ein sehr flexibles Verkehrsmittel. Die Bauwerke (Stationen, Stützen) können in die bestehende Infrastruktur (Häuser, Verkehrsknotenpunkte…) integriert und die Architektur individuell dem Stadtbild entsprechend umgesetzt werden.
Seilbahnen können zudem problemlos an ein bestehendes öffentliches Verkehrsnetz (ÖPNV) angebunden und integriert werden (gemeinsame Stationen, Ticketing, etc.). Die Stützen haben nur einen geringen Platzbedarf, in den Stationen können zusätzliche Angebote wie Geschäfte, Infopoints oder Sanitäranlagen entstehen.
Es gibt zwei Arten von Wartung:
- Die vorbeugende Wartung, ein laufender Prozess, der täglich, wöchentlich oder nach Bedarf auf Basis der Stunden, die ein Bauteil bereits in Benutzung ist, durchgeführt wird. Sie wird durchgeführt zu Zeiten, in denen die Anlage nicht in Betrieb ist, zum Beispiel nachts nach Beendigung des öffentlichen Betriebs. Vorbeugende Wartung erfordert keine Stillsetzung der Anlage.
- Die geplante Wartung, die eine kurze Stillsetzung der Anlage erfordert. Diese ist notwendig, um größere Bauteile zu warten oder solche, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, auszutauschen.
Moderne Seilbahnanlagen verfügen über ausgereifte Systeme, die alle Bauteile überwachen. Die Betriebsdaten zusammen mit dem Wartungszeitplan ermöglichen einen optimierten Arbeitsablauf, um die Anzahl und Dauer der Stillsetzungen zu reduzieren. Ein gut geplanter Austausch des Seils kann innerhalb von 3 bis 5 Tagen stattfinden, was dem Zeitraum für den Austausch von Gleisen oder Weichen bei U-Bahnen oder Straßenbahnen entspricht.
Einseilumlaufbahnen können bei Windgeschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h betrieben werden. Dreiseilbahnen können bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h betrieben werden. Bei Unwetter werden Seilbahnen stillgesetzt.
Basierend auf der Wettervorhersage werden rechtzeitig Vorkehrungen getroffen, um jegliche aus ungünstigem Wetter resultierenden Risiken zu verhindern. Moderne Systeme zur Wettervorhersage und überwachung, wie sie zum Beispiel auf Flughäfen eingesetzt werden, garantieren sicheren Betrieb mit minimalen Stillstandszeiten während Unwettern.
Die Frequenz der Kabinen, die in der Station ankommen, hängt ab von der Förderleistung, der Kabinengröße und der Länge der Seilbahnstrecke. Es ist möglich, dass alle 12 Sekunden eine Kabine ankommt (Intervall).
Sobald eine Kabine in die Station einfährt, wird sie vom Seil abgekoppelt und auf eine Geschwindigkeit verzögert, die ein komfortables Ein- und Aussteigen für alle Passagiere, einschließlich solcher mit eingeschränkter Mobilität oder Rollstuhlfahrer, erlaubt. Die Geschwindigkeit der Kabine am Bahnsteig zum Ein- und Aussteigen beträgt etwa 0,2 m/s.
Im Allgemeinen weisen Seilbahnsystem die gleiche Widerstandsfähigkeit gegen außergewöhnliche Vorkommnisse auf wie andere Systeme des öffentlichen Nahverkehrs wie zum Beispiel U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse. Vandalismus oder mutwillige Zerstörung und Brandstiftung können überall vorkommen.
Modere Räumungssysteme zielen darauf ab, im Notfall ein Aussteigen in der Station zu ermöglichen, um das Abseilen der Fahrgäste auf der Strecke zu vermeiden. Kabinen haben keinen Motor, was die Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls aufgrund von Motorversagen reduziert.
Das Doppelmayr Räumungssystem ermöglicht es, alle Kabinen in die nächstgelegene Station zu bringen, wo die Fahrgäste dann aussteigen können. Das Abseilen der Fahrgäste auf der Strecke ist der letzte Ausweg, auch Falle von außergewöhnlichen Vorkommnissen.
Moderne Seilbahnanlagen können eine Betriebsbereitschaft von 99,5% erreichen.
Die Größe des Bahnhofs hängt von den technischen Parametern der Anlage ab, wie zum Beispiel die Systemlänge, Förderleistung und Geschwindigkeit auf der Strecke. Ein Beispiel: Eine Seilbahnanlage mit einer Gesamtlänge von 4 km und einer Förderleistung von 4.000 P/h und Richtung, einer Fahrgeschwindigkeit von 6,0 m/s und Kabinen für 10 Personen benötigt ungefähr 160 Kabinen. Die Kabinen werden normalerweise in einem in das Stationsgebäude integrierten Bahnhof garagiert, entweder auf Bahnsteigniveau oder ein Stockwerk darunter.
Ein Bahnhof für 300 Kabinen plus Reservekabinen und Wartungseinrichtungen misst ungefähr 60 m x 50 m (3.000 m²).
Der Abstand hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Seilbahntype (Einseil- / Dreiseilbahn), der Topographie und der Förderleistung des Systems.
Normalerweise beträgt der Stützenabstand bei Einseilbahnen zwischen 150 und 300 m und bei Dreiseilbahnen zwischen 800 und 1.500 m.
Es ist notwendig, die Systemspezifikationen im Detail zu definieren, um die Anforderungen an einen Bauunternehmer zu identifizieren. Normalerweise können gut ausgestattete und qualifizierte Stahlbaufirmen, die nach den anwendbaren Normen zertifiziert sind, die Bauteile fertigen.
Sollten Sie noch Fragen haben, die hier nicht beantworten worden sind, senden Sie uns gern eine E-Mail an mobility@doppelmayr.com – wir helfen Ihnen weiter.